Digitalspeicherung

Digitalspeicherung
Digitalspeicherung,
 
digitale Speicherung, Gesamtheit der Verfahren, Geräte und Vorrichtungen zur Speicherung von binär digitalisierten Informationen und Daten. Man unterscheidet die in der elektronischen Datenverarbeitung übliche Digitalspeicherung von Daten in den unterschiedlichen Datenspeichern sowie die unter Anwendung der Pulscodemodulation erfolgende Digitalspeicherung von Bild- und Tonsignalen. Die digitale Bildspeicherung erfolgt auf Bildplatten, Disketten und auf Videobändern mit digitaler magnetischer Bildaufzeichnung sowie in digitalen Bildspeichern, das sind Schreib-Lese-Speicher (RAM) in digitalen Videogeräten und Fernsehempfängern, die je nach Verwendungszweck (Signalverarbeitung, -bearbeitung, -verzögerung u. a.) die Informationsmenge einer oder mehrerer Bildzeilen, Halb- oder Vollbilder speichern können, wobei der Informationsinhalt entsprechend den ankommenden Videosignalen ständig erneuert wird. Beim Einschreiben oder Auslesen ist es möglich, durch Variieren der Adressenfolgen Bildmanipulationen vorzunehmen und Videoeffekte zu erzeugen. Die digitale Tonsignalspeicherung erfolgt v. a. auf Magnetbändern (DAT) und Digitalschallplatten (CD), wobei sich gegenüber den herkömmlichen (analogen) Schallspeicherungsverfahren zahlreiche Vorteile ergeben, die entsprechend auch für die digitale Bildspeicherung gelten: Verbesserung des Störabstands, sehr geringe Klangverzerrungen, großer Übertragungsbereich (durch die PCM-Abtastfrequenz festgelegt) und daher sehr klanggetreue Wiedergabe, keine Pegelschwankungen im wiedergegebenen Signal; Möglichkeit der Speicherung mehrerer Signale im Zeitmultiplexverfahren ohne Kanalübersprechen, der Einschachtelung von Zusatzinformationen sowie eines nahezu beliebig häufigen »Überspielens« der digitalen Signale auf andere Magnetbänder. Allerdings bewirken die bei der Digitalspeicherung bedeutend höheren Informationsmengen je Zeiteinheit (500-800 kBit/s) sehr hohe Aufzeichnungsdichten auf den Tonträgern, sodass Fehler verstärkt zu Drop-outs bei der Wiedergabe führen, deren Unterdrückung einen besonderen Fehlerschutz erfordert, z. B. korrigierende Prüfbits oder Verteilung aufeinander folgender Bits auf weiter auseinander liegende Stellen des Tonträgers (Codespreizung, Fehlerzerstreuung). Durch den Fehlerschutz und Zusatzinformationen kann die Bitrate auf 1,8-4,5 MBit/s ansteigen, sodass spezielle Aufzeichnungsgeräte (Digitalrekorder mit integriertem PCM-Prozessor) erforderlich sind; auch die Verwendung von Videorekordern ist möglich.

Universal-Lexikon. 2012.

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